Buchen. Nach der Wiederwahl der kompletten Führungsmannschaft wurde Ehrenbürger und Bürgermeister a.D., Josef Frank, bei der Generalversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Buchen mit der Ehrenmitgliedschaft der Freiwilligen Feuerwehr Buchen ausgezeichnet.
In seinem Bericht über die Jahre 2010 bis 2014 konnte Stadtbrandmeister Klaus Theobald ein positives Bild vom Stand der Gesamtwehr Buchen zeichnen. Aktuell verfügen die 14 Abteilungen über eine Einsatzmannschaft von insgesamt 409 Feuerwehrmännern und -frauen. In der Jugendfeuerwehr engagieren sich 90 Jugendliche und die Altermannschaft besteht aus 152 Kameraden. In den 14 Einsatzabteilungen sind 47% unter 40 Jahren.
2014 war das ruhigste Einsatzjahr seit 1993 mit "nur" 188 Einsätzen in der Gesamtstadt Buchen. Die Einsätze unterteilen sich in 12% Fehlalarme, 17% Brandeinsätze, 28% Technische Hilfeleistungen und 43% sonstige Einsätze und Sicherheitswachdienste. Somit hat die Feuerwehr Buchen rund 13% aller Einsätze im Neckar-Odenwald-Kreis geleistet. In Buchen sind rund 4% Mitglied der Feuerwehr, der Landesschnitt liegt bei 2,1%.
Besonders wies Theobald auf die anstehenden Feierlichkeiten zum 150jährigen Jubiläum der Feuerwehr Buchen hin. Im März 2016 wird das Jubiläumsjahr mit einem Festakt eröffnet. Im Mai, Juni und Oktober stehen weitere Veranstaltungen an. Außerdem wird am 2. und 3. Juli die neue Feuerwehrgarage und das neue Feuerwehrfahrzeug in Hettigenbeuern eingeweiht. Nach der erfolgreichen Umsetzung des "Brandschutzkonzeptes 2010" soll in den kommenden Jahren zusammen mit der Stadtverwaltung und der Bürgerschaft ein neues Konzept für die nächsten zehn Jahre erarbeitet werden.
Der demografische Wandel mache aber auch vor der Feuerwehr nicht halt, so Theobald weiter. Generell stehe den Feuerwehren immer weniger Personal zur Verfügung, gerade tagsüber komme es zu Engpässen bei der Verfügbarkeit - "aber nicht nur in Buchen sondern auch in den meisten anderen Gemeinden des Landes". Die Aufgaben würden immer mehr und Spezialausbildungen seien verstärkt notwendig. Die Verwaltung müsse wieder mehr Anreize für das Ehrenamt schaffen und die Feuerwehren der einzelnen Gemeinden müssten in den nächsten Jahren enger zusammen arbeiten. Theobald forderte die Anwesenden auf, "Mut zu neuen Wegen" zu zeigen und das nicht nur zu sagen sondern auch umzusetzen.
Walter Künkel berichtete als Obmann der Altersmannschaft von den vergangenen Besuchen bei Scheuermann und Heilig in Hainstadt, bei der Henk GmbH in Buchen und bei Getrag in Rosenberg und freute sich auf die Vorhaben in 2016. "Vorallem sind wir fast immer vollzählig, das freut uns besonders", so Künkel. Stadtjugendwart Nikolaus Klasan bereichtete über die Entwicklung der Jugendfeuerwehren und die Veranstaltungen der letzten fünf Jahre. "Gerade in Zeiten des demografischen Wandels wird die Jugendfeuerwehr zur Nachwuchsgewinnung der Feuerwehren immer wichtiger." Auch wenn die Zahlen rückläufig seien, gebe es Anstrengungen, in Stürzenhardt die 13. Jugendgruppe zu gründen und auch über die Einrichtung einer Kindergruppe werde nachgedacht.
Kassenverwalter Alexander Schüssler konnte über ein positives Rechnungsergebnis berichten und legte den Haushaltsplan für die kommenden Jahre vor. Die Kassenprüfer Wolfgang Mackert und Bernd Morschhäuser bescheinigten eine vorbildliche Kassenführung und empfahlen der Versammlung die Entlastung, die von Bürgermeister Roland Burger vorgenommen und von der Versammlung einstimmig bestätigt wurde.
Bei den Wahlen wurden Andreas Hollerbach und Friedbert Rösch als stellvertretende Stadtbrandmeister in ihren Ämtern bestätigt. Alexander Schüssler wurde erneut zum Kassier und Kathrin Klohe zur Schriftführerin wieder gewählt. Wolfgang Mackert und Bernd Morschhäuser versehen weiterhin das Amt der Kassenprüfer. In den Ausschuss der Gesamtfeuerwehr wurden Martin Henn, Arno Noe, Mathias Wegner, Michael Dörsam, Manuel Berner, Florian Weber, Friedbert Rösch, Manfred Gramlich, Norbert Meixner, Bernd Mackert, Thorsten Grimm, Gerd Hemberger, Richard Schäfer und Klemens Schilling gewählt. Nikolaus Klasan und Rainer Mackert werden auch in den nächsten fünf Jahren die Jugendfeuerwehren leiten, Walter Künkel und Edgar Röckel bleiben die Obmänner der Altersmannschaft.
In seinem Grußwort freute sich Bürgermeister Burger über die "stattliche Zahl" von 650 Feuerwehrmitglieder und dankte der Feuerwehrführung für ihre Arbeit. Dann durfte er dem Bürgermeister a.D. und Ehrenbürger Josef Frank die Ehrenmitgliedschaft in der Feuerwehr Buchen verleihen. Josef Frank zeigte sich von der unerwarteten Auszeichnung überrascht und dankte den mittlerweile verstorbenen Karl Lehrer und Emil Mackert, die mit ihm an der Gründung der Gesamtfeuerwehr Buchen maßgeblich beteiligt waren. Weiter sprach Burger die Beschaffungen der letzten Jahre an und freute sich über die weiterhin positive Entwicklung der Jugendfeuerwehr. "Macht weiter so!", lautete sein Schlusswort.
Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr stellte in seinem Grußwort seinen neuen Stellvertreter Frank Fischer aus Scheringen vor und freute sich über die große Beteiligung der Feuerwehr Buchen in vielen Bereichen und die für 2016 genehmigte Bezuschussung der neuen Drehleiter und eines Mannschaftstransportswagens. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Andreas Hollerbach dankte Stadtbrandmeister Klaus Theobald und informierte über das Strategiepapier des Landesfeuerwehrverbandes, die anstehende Landesverbandsversammlung in Buchen und das Bildungszeitgesetz. Mit dem Hinweis auf den aktuell veröffentlichten Lehrgangsplan für 2016 schloss Theobald die Sitzung.
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