Sieben Aufnahmen in die Einsatzabteilung
Buchen. Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Auf Grund der Corona-Pandemie eröffnete Abteilungskommandant Andreas Hollerbach die Jahreshauptversammlung für die Berichtsjahre 2019 und 2020 im Freien – im Hof der Feuerwache Buchen. Die Wahlen der stellvertretenden Abteilungskommandanten, des Abteilungsausschusses, des Kassiers, des Schriftführers und der Kassenprüfer prägten das Programm des Abends.
Nach der Feststellung der Beschlussfähigkeit und dem Totengedenken begrüßte Andreas Hollerbach neben Bürgermeister Roland Burger den Beigeordneten Benjamin Laber, Fachdienstleiterin Simone Schölch sowie Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr und die Mitglieder der Einsatzabteilung, der Jugendfeuerwehr und der Altersabteilung.
Wie in den Jahren zuvor lagen die Jahresberichte des Abteilungskommandanten, des Schriftführers, der Jugendfeuerwehr und der Rettungshundestaffel für die Jahre 2019 und 2020 als gedruckte Hefte vor, so konnte sich Hollerbach in seinem Jahresbericht auf die wichtigsten Ereignisse der letzten beiden Jahre konzentrieren. Er hob besonders die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie hervor und betonte, dass der Rückgang der Einsätze von 174 in 2019 auf 124 in 2020 auch auf Corona zurück zu führen sei. Für die Jugendfeuerwehr berichtete Hollerbach von der 72-Stunden-Aktion in 2019, der corona-konformen Osteraktion 2020 und der aktuell laufenden Vorbereitung für die Abnahme der Jugendleistungsspange. Weiter berichtete er vom Gauditurnier 2019, das in 2022 wieder stattfinden soll. Abschließend ging er auf die Statistik der Gesamtstadt ein und freute sich, dass die Feuerwehr Buchen mit insgesamt 636 Mitgliedern weiterhin die größte Feuerwehr im Landkreis sei. Er sprach seinen großen Dank an alle in der Feuerwehr-Familie aus und gab einen kurzen Ausblick auf die Einführung des Digitalfunks bei der Feuerwehr Buchen.
Kassier Alexander Schüssler legte den Jahresbericht für die Jahre 2019 und 2020 und den Wirtschaftsplan 2021 vor. Der Wirtschaftsplan 2021 wurde von der Versammlung einstimmig genehmigt. Die Kassenprüfer Oswald Leis und Norbert Reichert bescheinigten dem Kassier eine einwandfreie Buchführung. Andreas Hollerbach verabschiedete Oswald Leis nach 33 Jahren als Kassenprüfer.
Bürgermeister Roland Burger ging in seiner Ansprache auf die Corona-Pandemie und die Hochwasser-Katastrophe in der Eifel ein und sprach von nie gekannten Herausforderungen. Er erwähnte die im Stadtgebiet bereits umgesetzten Maßnahmen zum Hochwasserschutz und betonte, dass davon ca. 90% abgeschlossen seien, wies aber auch darauf hin, dass sich ein Starkregenereignis wie im Ahrtal nicht vorhersehen und schon gar nicht beherrschen lässt. „Die Feuerwehr ist - nicht nur wenn es gilt - eine Familie“, stellte er heraus und freute sich, dass die vier Helfer aus der Stadt Buchen wieder wohlbehalten zurückgekehrt sind. Burger schlug der Versammlung die Entlastung des Kassiers und der Feuerwehrführung vor. Die Versammlung sprach einstimmig die Entlastung aus.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Aufnahmen“ konnte Andreas Hollerbach drei neue Mitglieder in der Einsatzabteilung begrüßen: Martin Korabik, Markus Hoffmann und Tobias Lohrum. Aus der Jugendfeuerwehr konnte er per „Ghetto-Faust“
Tobias Bott, Jennifer Heller, Till Zyder und Erik Schulz in die Einsatzabteilung übernehmen.
Für die meisten Übungsbesuche 2019 erhielten Jürgen Brünner, Jana Grimm, René Bäuerlein, Michael Babst, Timo Hollerbach, Mathias Wegner, Arno Noe und Matthias Grimm ein Buchpräsent.
Zu Hauptfeuerwehrmännern konnte er anschließend Felix Hercher, Josua Fischer, Timo Hollerbach, Ingo Pfeiffenberger und Pascal Böhrer befördern.
Für ihre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Buchen erhielten Nikolaus Klasan (40 Jahre), Franz Schwing und Ludwig Lemp (50 Jahre), Roland Zieser und Klaus Röckel (55 Jahre) sowie Ossi Leis und Adolf Berberich (60 Jahre) die Ehrung der Stadt Buchen und einen Geschenkkorb.
Zu Jugendgruppenleitern wurden Josua Fischer, Jana Grimm, Fabian Wittemann, Simon Parth und Matthias Grimm bestellt. Reinhard Weigel wurde zum Obmann der Altersabteilung bestellt. Die Leitung der Rettungshundestaffel wurde Henrik Kreuter und Sigrid Meixner im Rahmen der Sitzung offiziell übertragen. Die Fahnenabordnung besteht aus Clemens Grimm, Ralf Schäfer und Michael Babst. Zu Ausbildern bestellte Hollerbach Jürgen Brünner (Ausbilder für Truppmann/Truppführer) und Mathias Wegner (Ausbilder für Maschinisten).
Bei den Wahlen wurden Martin Henn, Arno Noe und Mathias Wegner erneut zu stellvertretenden Abteilungskommandanten gewählt. Alexander Schüssler bleibt Kassier und Matthias Grimm bekleidet weiterhin das Amt des Schriftführers. Der neu bzw. wieder gewählte Ausschuss besteht für die nächsten fünf Jahre aus: Pascal Bäuerlein, Jürgen Brünner, Peter Brünner, Michael Genzwürker, Clemens Grimm, Felix Hercher, Nikolaus Klasan, Florian Noe, Ralf Schäfer. Norbert Reichert und Bernd Morschhäuser wurden einstimmig zu Kassenprüfern gewählt.
Während der geheimen Wahlen berichtete Mathias Wegner von der Einsatzfahrt ins Katastrophengebiet. Von der Fahrt nach Bruchsal, von wo aus es dann weiter ging - im Verband mit 32 Fahrzeugen, die als ein Fahrzeug gelten. Die Helfer führte ihr Einsatzbefehl nach Adenau, einer Verbandsgemeinde mit 37 Gemeinden, aber nur 13.000 Einwohnern. In Adenau angekommen, stellte die Mannschaft aus dem Neckar-Odenwald-Kreis dort den Grundschutz sicher. In der Nacht, gegen 3.30 Uhr, wurden die Kräfte zu einem Scheunenbrand alarmiert. „Mit fremden Fahrzeugen auf fremdem Gebiet und größtenteils zerstörten Straßen waren schon die 12 km Anfahrt eine Herausforderung“, so Wegner. Am zweiten Tag galt es einen neuen Zug zusammen zu stellen, um das Gelände eines vom Wasser komplett zerstörten Campingplatzes zu durchsuchen. Auf dem Campingplatz war bei der Flut eine Kameradin aus Adenau ums Leben gekommen. Noch vermisste Personen konnten dort aber nicht gefunden werden. "Man kann sich die Situation nicht vorstellen, wenn man es nicht selbst gesehen hat", beschrieb Wegner die Lage vor Ort, „die Infrastruktur ist komplett zerstört, kein Wasser, kein Abwasser, kein Strom, aber die Bevölkerung vor Ort war begeistert und hoch erfreut über alle Helfer“.
Im Namen des Landrats und des 1. Landesbeamten bedankte sich Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr für die überregionale Mitarbeit und den Einsatz in der Eifel. Der Nürburgring sei derzeit der größte Bereitstellungsraum seit dem 2. Weltkrieg. Weiter ging er auf die Fortbildungsveranstaltung 2021 ein, die wieder online gemeinsam mit Kreisfeuerwehrverband veranstaltet werde. Am neuen ELW2 würden gerade letzte Mängel beseitigt, dann stünde dieser für Einsätze im Landkreis bereit. Er führte weiter den Plan für die Einführung des Digitalfunks aus und sprach ein Lob für die Teilnehmer an der kreisweiten Impfaktion aus.
Zum Abschluss bedankt sich Andreas Hollerbach persönlich bei der Einsatzabteilung und den Teilnehmern des Sanddsackfüllens. Arno Noe bedankt sich mit einem Präsent bei Andreas Hollerbach für seine Arbeit.
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