Wiesbaden. Am Wochenende vom 21.06. nahmen die Hundeführer der Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Buchen mit ihren Hunden in Wiesbaden an einer internationalen Rettungshundeprüfung im Übungsgelände Fort Biehler der Berufsfeuerwehr Wiesbaden teil.
Neben den Rettungshundeteams aus Buchen nahmen auch Rettungshundemannschaften aus Spanien, Schweiz, Österreich und Holland teil. Unter den fachkundigen Augen der Prüfungsrichter Sabacky (Tschechien), Murase (Japan) und Skulj (Slowenien) stellten die Hundeführer samt ihren Hunden ihre Einsatztauglichkeit erneut erfolgreich unter Beweis.
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Das Suchgebiet hatte ein sehr hohes Niveau. Es war nicht nur sehr dicht bewaltet und mit dichtem Unterholz und Grünbewuchs versehen, auch die Windverhältnisse führten zu keinem wesentlichen Vorteil und zusätzlich befand sich der Laufweg des Hundeführers nicht auf einem natürlichen Weg, wie sonst üblich, sondern war mit Markierungen mitten im Waldgebiet gekennzeichnet. Die besondere Schwierigkeit des Suchgebietes erforderten von den Hundeführern umfangreiche Kenntnisse über Suchstrategien, wie sie ein zugeteiltes Suchgebiet planmäßig aufteilten und zusammen mit dem Hund zielgerichtet absuchten.
Bereits nach wenigen Metern waren die Hunde außer Sicht und nur durch eine gezielte Systemarbeit des Hundeführers konnte der Sucherfolg sichergestellt werden. Daher war eine homogene Teamarbeit gefragt, um in einem solchen schwierigen Suchgebiet die Suchaufgabe erfolgreich lösen zu können. Das Flächensuchegelände und die sommerliche Temperatur erforderte vom Hundeführer als auch vom Hund eine sehr gute konditionelle Verfassung. Beide mussten sowohl physische als auch psychische Hochleistung bieten.
Die Hunde mussten bei der Flächensuche in RH E, als auch RH Fl A oder B ausdauernd und intensiv nach der Witterung des Menschen suchen und nach Witterungsaufnahme der Geruchsspur in einem sehr dicht bewachsen Waldgebiet folgen. Menschliche Witterung, die als Geruchsspur im Waldgebiet driftete, mussten sie aus anderen, im Suchgebiet vorhandenen Gerüchen herauszufiltern und deutlich die Witterungsaufnahme dem Hundeführer anzeigen. Bei der Suche hatte der amtierende Prüfungsrichter der IRO, Pavel Sabacky, auf eine beständige Sucharbeit (Finden-Wollen) der Hunde großen Wert gelegt.
Das angetretene Rettungshundeteam arbeitet in einem zugewiesenen Arbeitsbe¬reich und der Hund musste sich grundsätzlich von seinem Hundeführer auf Distanz lenken und leiten lassen.
An der Anzeigestelle (Fundort, Versteck im Wald) hat der Hund selb¬ständig und ohne Beeinflus¬sung durch den Hundeführer deutlich die vermisste Person anzuzeigen. Das Verbellen der Anzeigeperson musste anhaltend bis zum Eintreffen des Hundeführers bei der Versteckperson gezeigt werden und wurde entsprechend vom Prüfungsrichter beurteilt.
Ralf Knapp erreichte in der Prüfungstufe RH E mit Masko vom Reichertshof von 200 möglichen Punkten 197 und konnte somit als einziger der insgesamt 37 Teilnehmer die Gesamtnote Vorzüglich erreichen.
Als weitere Teilnehmer folgten Yvonne Schäfer mit Melly vom Reichertshof, Daniela Pfeil mit Shira und Stefanie Röll mit Felix auf den Plätzen.
Die Prüfungsstufe RH 2 – Flächensuche absolvierten Bernd Schäfer mit Cara vom Unteren Jagsttal, Günter Brucks mit Ecko von Bad-Boll, Ralf Knapp mit Fello vom Reichertshof, Werner Geier mit Nando vom Reichertshof und Ute Reiche mit Ilias und Gala von der Notburgahöhle.
Insgesamt war der Rettungshundestaffelführer der FFW Buchen, Herr Friedrich Reichert mit den gezeigten Leistungen der Rettungshundestaffel zufrieden, gleichzeitig konnten aufgrund der sehr anspruchsvollen Rahmenbedingungen wertvolle Anregungen für kommende Aufgaben vermittelt werden.
Prüfungsrichter Sabacky sprach den Rettungshundeführern seine besondere Anerkennung aufgrund herausragender Leistungen im Bereich der Vermisstensuche (Suche von 2 Personen) aus.