Hettingen | Bei der alljährlichen Gemeinschaftsübung des Ausrückebereiches 3 übten die Abteilungen aus Hettingen, Götzingen und Rinschheim, unterstützt durch den Einsatzleitwagen der Feuerwehr Buchen den Ernstfall.
Unter den Augen von Stadtbrandmeister Klaus Theobald, Bürgermeister Roland Burger und der anwesenden Ortsvorsteher und einer Vielzahl "Schaulustiger" zeigten die drei Abteilungen ihr Können an einer brennenden Scheune und einem verrauchten Wohnhaus direkt neben dem Lindensaal, in dem die Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag der Abteilung Hettingen stattfindet.
Viele Zuschauer, Bürgermeister Roland Burger, die Ortsvorsteher (OV) Volker Mackert (Hettingen), Gerd Gremminger (Rinschheim), Willi Biemer (stellvertretender OV Götzingen), Stadt- und Ortschaftsräte bekundeten ihre Verbundenheit zur Feuerwehr. „Gemeinsam meistern wir unsere Aufgaben, wenn wir immer am selben Schlauch und in dieselbe Richtung ziehen, so wie der Ausrückebereich drei“, lobte der Stadtkommandant, am Übungsende.
Das Szenario stellte sich wie folgt dar: In einer Scheune mit angrenzendem Wohnhaus, unmittelbar neben dem „Linden-Saal“, drangen zwei spielende Kinder nach Einschlagen eines Fensters in diese ein. Beim Hantieren mit einem Feuerzeug fing zunächst das in der Halle befindliche Stroh Feuer und griff auf das abgelagerte, trockene Holz über. Einem Kind gelang noch die Flucht aus dem Brandobjekt. Neben der Menschenrettung galt es, ein Übergreifen des Feuers auf das Wohngebäude zu verhindern.
Die Alarmierung der Feuerwehr über die Leitstelle Mosbach erfolgte gegen 15 Uhr. Binnen weniger Minuten trafen Mitglieder der Hettinger Wehr mit dem Löschgruppenfahrzeug LF/8 ein. Der Gesamtleiter der Übung, Abteilungskommandant Bernd Mackert (Hettingen), beorderte einen Angriffstrupp mit Atemschutzgeräteträger zur Rettung des Kindes in die Scheune. Dies gestaltete sich schwierig, weil die Position des Kindes nicht bekannt und herumliegende Materialien vom Feuer befallen waren. Gleichzeitig wurde der Erstangriff, zunächst über Unterflurhydrant begonnen, wobei die eintreffende Götzinger Wehr (13 Mann), Leitung Friedbert Rösch, die Wasserversorgung übernahm.
Die Abteilungswehr Rinschheim (sechs Mann), Leitung Abteilungskommandant Richard Schäfer, startete mit der sogenannten „Riegelstellung“ die Brandbekämpfung, wobei es galt, ein Übergreifen auf das Nachbargebäude zu verhindern. Der Einsatzleitwagen (ELW) mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister und Stadtkommandant der Feuerwehr Buchen, Klaus Theobald, traf ebenfalls mit drei Mann am Brandort ein. Die Abteilungswehr Götzingen stellte mittels einer Förderleitung zum Löschwasserbehälter am Feuerwehrhaus die Wasserversorgung weiter sicher.
Der zweite Angriffstrupp der Hettinger Wehr mit Atemschutzgeräteträger stieg mittels Leiter in das angrenzende Wohnhaus ein, wonach ein Bewohner geborgen werden konnte. Im ELW wurde der Brandverlauf dokumentiert, fotografisch festgehalten und ein Einsatztagebuch geführt. Durch den und schnellen Einsatz der Atemschutzgeräteträger konnte das Kind aus der brennenden Scheune gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Der massive Löschangriff verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf das Nachbargebäude.
Im Anschluss fand im „Lindensaal“ eine Nachbesprechung statt, zu der Abteilungskommandant Bernd Mackert die Anwesenden begrüßte. Bürgermeister Burger sagte, dass er einen leistungsstarken Ausrückebereich drei gesehen, der harmonisch zusammengearbeitet habe. Diese Übungen seien notwendig, um im Ernstfall gerüstet zu sein. Stadtkommandant Theobald ging auf die Bestandteile einer Feuerwehrübung ein. Diese seien: Überprüfung der Einsatzbereitschaft, Gerätschaften, Löschwasserversorgung, Objektkunde und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen. Das Zusammenspiel der Abteilungen sei hervorragend gewesen. Im Anschluss wurden die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum mit dem Bieranstich durch Roland Burger und Volker Mackert eröffnet.
Bericht: Häfner
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