Buchen. Nach Neckarzimmern folgte am Dienstag, 06.10.09, im Florianssaal der Feuerwache in Buchen die zweite Besprechung der Kommandanten, Abteilungskommandanten und deren Stellvertreter, Zug- und Gruppenführer und der Jugendwarte.
Kreisbrandmeister Rainer Dietz und Stadtbrandmeister Klaus Theobald konnten im vollbesetzten Florianssaal Angehörige der Feuerwehren aus Buchen, Fahrenbach, Limbach, Mudau, Waldbrunn und Seckach begrüßen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Helge Krämer erläuterte die im Rahmen der "Hinweise zur Leistungsfähigkeit einer Gemeindefeuerwehr" in Kraft tretende Umsetzung der neuen Einsatzstichworte bei der Alarmierung.
Die neue Unterteilung der Einsatzmeldungen wird es den Feuerwehren ermöglichen, bereits auf der Fahrt zum Gerätehaus detaillierter über den Einsatz Bescheid zu wissen. Die übermittelten Einsatzstichworte werden weit über das bekannte Maß von "Brand", "Technische Hilfe", "Kleineinsatz" usw. hinaus gehen und dennoch eine möglichst kurze Alarmierungsausbreitung im gesamten Neckar-Odenwald-Kreis gewährleisten. Die genaue Ausarbeitung und die damit einhergehende Anpassung der Alarm- und Ausrückeordnungen wird erfolgt auf Stadt- bzw. Gemeindeebene erfolgen.
Kreisbrandmeister Rainer Dietz referierte über die Einsatztaktiken beim Auslösen von Brandmeldeanlagen. Er betonte, dass alle Einwohner des Landkreises den Anspruch auf Sicherheit haben wie in großen Städten. Die Landkreisführung lehnt die Alarmierung über private Sicherheitsdienste ab, da die Alarmierung der Feuerwehr über das Telefont abgewickelt werden müssten und es den Sicherheitsdiensten genauso wie anderen Anrufern gehen könnte, dass sie warten müssten, bis sie die Alarmierung der Feuerwehr an die Leitstelle übermitteln könnten. Dadurch könnte es zu unnötigen Verzögerungen beim Ausrücken und bei der Rettung kommen.
Die Alarm- und Ausrückeordnungen der Gemeinden legen fest, in welchen Maß Einsatzkräfte ausrücken. Somit kann jede Gemeinde selbst bestimmen, wieviele Fahrzeuge bei welchem Einsatzstichwort ausrücken. Eine weitere wichtige Festlegung ist die automatische Alarmierung von Sonderfahrzeugen wie Drehleiter und Rüstwagen.
Krämer erläuterte weiterhin die Kommunikation mit der Leitstelle und bat ausdrücklich um das Einreichen einer Übungsanforderung, sowie die An-, Ab- und Ummeldungen von Fahrzeugen übers Landratsamt. Außerdem erläuterte er in kurzen Worten die Umsetzung des digitalen Sprechfunks. Bis 2011 wird ein Großteil der Basisstationen installiert sein. Allerdings rechnet er kaum vor 2012 mit einer Umsetzung. Er wies ebenfalls darauf hin, dass der analoge Funkverkehr kurz nach der Umstellung auf den Digitalen Sprechfunk nicht mehr möglich sein werde, da die Landkreise es sich nicht leisten können, zwei Funkarten zu betreiben.
Der Zuständige für die Ausbildung im Neckar-Odenwald-Kreis, stellv. Kreisbrandmeister Klaus Theoblad wies auf das korrekte Ausfüllen von Lehrgangsanmeldungen hin. Besonderen Wert legte er auf die Einhaltung des Anmeldeschlusses, die im Jahr 2010 strenger eingehalten werden muss als in den vergangenen Jahren. Außerdem wies er auf die Abnahmen des Leistungsabzeichen und des Geschicklichkeitsfahrens für Einsatzfahrer und auf die Weiterbildungsmöglichkeiten für Zug- und Gruppenführer sowie Kommandanten hin.
Zum Abschluss bedankte sich Kreisbrandmeister Dietz bei den Anwesenden und den Helfern im Saal und allen voran Klaus Theobald, der mit seinem unermüdlichen Einsatz rund um die Ausbildung sogar das Interesse der Landesfeuerwehrschule geweckt habe. Der Leiter der LFS, Michael Willms, wird im November das Planspiel in der Buchener Feuerwache kennenlernen und sich so ein Bild davon machen können.
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