Götzingen | (jm) Effektiv und mit überzeugendem Ergebnis, und damit gleichzeitig auch eine deutliche Dokumentation der effizienten Zusammenarbeit der drei Abteilungen, verlief die Gemeinschaftsübung des Ausrückbereiches III der Freiwilligen Feuerwehr Buchen am Donnerstag.
Die Turn- und Festhalle in Götzingen war als Übungsobjekt ausgewählt worden, von dort wurde in der Frühe nach einer abendlichen Veranstaltung Rauchentwicklung gemeldet. Man vermutete einen Brand im Heizraum, musste auch davon ausgehen, dass sich noch Personen im Gebäude befinden. Soweit die Situation und Aufgabenstellung für die Einsatzleitung.
Die Wehren aus Götzingen, Rinschheim und Hettingen wurden per Sirene alarmiert und gingen gemeinsam unter der Einsatzleitung von Kommmandant Friedbert Rösch die Übungsaufgabe an. Insgesamt 45 Wehrmänner waren dabei mit vier Fahrzeugen sowie dem ELW aus Buchen vor Ort im Einsatz und stellten Einsatzbereitschaft sowie Ausbildungsstand unter Beweis.
Unmittelbar nach Abschluss der Übung trafen sich aktiv Beteiligte und offizielle Beobachter zur Analyse und Manöverkritik im Domizil der Götzinger Wehr. Abteilungskommandant Friedbert Rösch (Götzingen) hieß dazu die Wehrmänner und Alterskameraden sowie seine Amtskollegen aus Hettingen und Rinschheim willkommen, nicht zuletzt auch den stellvertretenden Stadtkommandanten Hollerbach sowie die Ortsvorsteher Fischer (Götzingen) und Gremminger (Rinschheim). Rösch schilderte kurz Konzept und Ziele der Übung und ging dann detailliert auf deren Verlauf ein.
Die Abteilung Götzingen als erste vor Ort hatte den Auftrag zur Personenrettung und Feuerbekämpfung im Untergeschoss unter Einsatz von Wärmebildkamera und Atemschutzgeräten. Zwei Personen konnten geborgen werden. Der Abteilung Rinchheim wurde die Realisierung und Sicherstellung der Wasserversorgung aus Straßenhydrant und Oberflurhydrant übertragen. Dagegen hatte die Abteilungswehr aus Hettingen bei ihrem Einsatz im Obergeschoss, auch hierbei kamen Atemschutzgeräte zum Einsatz und konnten zwei weitere Personen gerettet werden, eine eigenständige Wasserversorgung aus dem Löschwasserbehälter aufzubauen hatte. Insgesamt erwies sich die Wasserversorgung aus den drei Entnahmestellen als ausreichend und zuverlässig. Rösch betonte, dass es mit eine zentrale Vorgabe war, bei dieser Übung die Koordination über zwei Funkkanälen zu testen. Es habe sich gezeigt, dass dieser Weg gangbar und auch von Nutzen sei, dass aber eine gewisse Problematik bestehe und an diesem Thema noch gearbeitet werden müsse. Auf jeden Fall aber seien gerade die Erkenntnisse auf diesem Felde sehr wertvoll gewesen. Mit Dankesworten schloss er seine Ausführungen.
Grüße des Bürgermeisters und gleichzeitig auch der Ortschaftsverwaltungen und seiner beiden Amtskollegen entbot Ortsvorsteher Fischer (Götzingen) den Feuerwehrleuten. Er begrüßte solche gemeinsamen Übungen und unterstrich, dass gerade durch diese die Gemeinsamkeit gepflegt und die Effektivität für den Fall eines ernsthaften Einsatzes geübt und stabilisiert werde. Er dankte den Wehrmännern und den Verantwortlichen ausdrücklich für ihr Engagement bei der Ausbildung und der Übungsarbeit das ganze Jahr über sowie für ihre Bereitschaft ihre Zeit dafür einzusetzen, ja im hoffentlich nie eintretenden Ernstfall eventuell auch Gesundheit und Leben im Dienste für die Gesellschaft zu riskieren.
Dank und Grüße der Feuerwehrführung an die Wehrmänner überbrachte der stellvertretende Stadtkommandant Hollerbach. Auch er hob die Bedeutung solcher Gemeinschaftsübungen hervor und zollte dem demonstrierten Ausbildungsstand sowie der Einsatzbereitschaft Anerkennung. Der sehr erfolgreiche Verlauf dieser Übung habe gezeigt, dass das Feuerwehr-Konzept 2010 erfolgreich umgesetzt sei und auch greife. Diese Maßnahme war im Blick auf die in manchen Abteilungen schon deutlich werdenden Personalengpässe richtig und wichtig. Die Übung fand er realistisch und zielorientiert angesetzt und durchgeführt. Menschenrettung, Wasserversorgung, Koordination der Maßnahmen wurden effektiv umgesetzt, wertvolle Erkenntnisse auf dem Sektor Sprechfunk gewonnen. Hinsichtlich der Personenrettung habe sich der Einsatz der Wärmebildkamera gerade bei starker Rauchentwicklung als sehr hilfreich erwiesen.
Gezeigt habe sich auch die große Bedeutung der Atemschutzgeräte, deren Einsatz allerdings körperliche Fitness der Geräteträger voraussetzt. Hollerbach begrüßte es, dass in der Abteilung Götzingen vier junge Wehrmänner die Ausbildung als Atemschutzgeräteträger erfolgreich abgeschlossen haben. Er schloss seine Ausführungen mit dem Appell an alle Mitglieder und Freunde sich auch künftig engagiert für die und bei der Buchener Feuerwehr einzubringen. Abteilungskommandant Rösch dankte den Rednern für ihre Ausführungen und auch nochmals allen für ihren Einsatz bei der Übung. Sein Dank galt ebenso den Alterskameraden unter der Leitung von Walter Künkel für die Regelung der Rahmenbedingungen und lud abschließend zur verdienten Stärkung mit Umtrunk und gemütlichem Beisammensein ein.
https://www.feuerwehr-buchen.de/aktuelles/798-gelungene-gemeinschaftsuebung-in-goetzingen.html#sigProId80cb12a249
Text: Jaufmann; Bilder: Feuerwehr Buchen