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20.08. | Drehleitereinsatz | Großbrand

Großbrand in Unterscheidental

Mudau-Unterscheidental. Der Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens zog am Donnerstag in Mudau-Unterscheidental die Aufmerksamkeit auf sich. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet eine Scheune mit Stall in Unterscheidental in Brand. Den Bewohnern zufolge muss eine rasante Brandausbreitung stattgefunden haben. 

Trotz des kurzen Anfahrtsweges der Feuerwehren aus Mudau und Scheidental stand das Gebäude bereits beim Eintreffen im Vollbrand und ein Teil der Dachziegel war bereits ins Innere des Gebäudes gestürzt. Die Rauchsäule war auch schon aus sehr großer Entfernung zu sehen. Die Feuerwehr Mudau begann sofort mit den Löscharbeiten und dem Schutz der angrenzenden Gebäude.

Während der ersten Minuten wurden beinahe alle Abteilungen der Feuerwehr Mudau und die Drehleiter der Feuerwehr Buchen nachalarmiert. Die im Stall untergebrachten Tiere konnten weitestgehend aus dem Stall befreit werden. Die befreiten Tiere wurden von der hilfsbereiten Bevölkerung von Scheidental wieder eingefangen und vorerst im angrenzenden Stall-Neubau untergebracht.

Nachdem die Wasserversorgung der Löschfahrzeuge durch die nachrückenden Kräfte stabilisiert worden war, konnten ungezählte Liter Wasser das Abbrennen des Stalles nicht verhindern und so versuchten die Einsatzkräfte das in der Scheune gelagerte Stroh, Heu und Getreide sowohl vom Boden wie auch von der Drehleiter aus abzulöschen.

Nach gut anderthalb Stunden war die Situation unter Kontrolle und nur noch einzelne Brand- bzw. Glutnester zu erkennen. Mit am frühen Nachmittag eintreffenden Baumaschinen begann eine Baufirma zusammen mit der Feuerwehr Mudau, die verbliebenen Gebäudeteile abzutragen und die gelagerten Stroh- und Heumassen zu verteilen, um sie leichter ablöschen zu können. Die Feuerwehr Mudau übernahm die Brandwache bis zum Freitag.

Eingesetzte Kräfte: Feuerwehr Mudau unter der Leitung von Kommandant Gerd Mayer mit den Abteilungen Mudau (KdoW, TLF 16/24, LF 16-TS, MTW), Langenelz (LF 8), Reisenbach (TSF), Scheidental (LF 8), Schloßau (LF 16, GW-T) und Steinbach (TSF-W); Feuerwehr Buchen unter der Leitung von Stadtbrandmeister Klaus Theobald mit KdoW, ELW, DLK, TLF und SW; DRK, Polizei, Stadtwerke, EnBW, Wasserschutzbehörde, Förster, ...


Brand in Unterscheidental: Zahlreiche Tiere kamen um

Scheunen und Stallungen standen in hellen Flammen

Von FN-Redaktionsmitglied Fabian Greulich

UNTERSCHEIDENTAL. In hellen Flammen standen gestern Morgen Scheunen und Stallungen eines Fleckviehzucht-Betriebes in der Straße „Elzblick“ in Unterscheidental.

Trotz des schnellen Eintreffens der Feuerwehren aus Mudau, seinen Ortsteilen und Buchen brannten alle vom Feuer betroffenen Gebäude vollständig ab. Mehr als 20 Kälber wurden Opfer der Flammen. Personen wurden nicht verletzt.

Gegen 8.50 Uhr hatte ein Beschäftigter des Betriebes Rauchentwicklung am Giebel eines der Gebäude festgestellt. Kurz darauf brannte der gesamte Komplex lichterloh. Rund 100 Feuerwehrleute kämpften gegen das Feuer und verhinderten ein Übergreifen auf das angrenzende Wohnhaus. Begünstigt durch die große Trockenheit breitete sich das Feuer so rasend schnell aus, dass nicht mehr alle der rund 120 Jungrinder aus den Stallungen befreit werden konnten. Für etwa 20 Kälber kam jede Hilfe zu spät. Einige der befreiten Tiere gerieten zudem in Panik, ergriffen die Flucht und mussten von Helfern wieder zusammengetrieben werden.

Ein Raub der Flammen wurde gestern Morgen auch der gesamte Wintervorrat an Heu und Stroh sowie ein Großteil der bereits eingeholten Ernte. 50 bis 60 Tonnen Getreide lagerten in der Doppelscheune und boten dem Feuer natürlich zusätzliche Nahrung. Die Ursache für den Brand stand gestern noch nicht fest. Die Polizei nahm noch während der Löscharbeiten ihre Ermittlungen auf. Der Sachschaden wurde auf rund 500 000 Euro beziffert.

Copyright Fränkische Nachrichten, 21.08.2009

 

Weitere Löscharbeiten auch noch am Freitag

Auch in der Donnerstag Nacht und am Freitag waren die Abteilungen der Feuerwehr Mudau weiterhin im Einsatz, um gemeinsam mit dem Bauunternehmen den Bauschutt wegzuräumen und die noch vorhandenen Brand- und Glutnester abzulöschen. Vorallem das Stroh und Heu machte den Einsatzkräften zu schaffen.

Nachdem das Heu und Stroh mit dem Bagger Stück für Stück aus den Ruinen geschafft und auf einer angrenzenden Wiese verteilt worden war, konnten die Einsatzkräfte mit Wasser aus Güllewagen das Stroh und Heu vollständig löschen. Die Löscharbeiten dauerten den ganzen Freitag über an.

Bilder: Feuerwehr Mudau

Freiwillige Feuerwehr Buchen (Odenwald)