Buchen. Eine Schrecksekunde erlebten heute früh die Besucher des Buchener Waldschwimmbads: Mit acht Fahrzeugen und rund 25 Einsatzkräften rückte gegen 9.15 Uhr der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Buchen an. Doch zum Glück gab es bald schon Entwarnung. Der Bademeister hatte bei seinen täglichen Wartungsarbeiten in einem Technikraum Chlorgeruch festgestellt und die Feuerwehr alarmiert.
Chlor wird im Schwimmbad zum Desinfizieren des Wassers verwendet. Eingeatmetes Chlorgas kann zu Atemwegreizungen, aber auch zu einem lebensbedrohlichem Lungenödem führen. Äußerste Vorsicht war also angesagt, und die Feuerwehr sperrte zunächst das Gelände um den Technikraum ab.
Auf Grund der herrschenden Windverhältnisse musste das Bad nicht geräumt werden, erklärte der Einsatzleiter, Abteilungskommandant Klaus Theobald. Die Schwimmer konnten also weiter entspannt ihre Bahnen drehen, während einen Steinwurf weiter drei Einsatzkräfte in Chemikalienschutzanzügen unter dem Sprühstahl ihrer Kameraden den Technikraum betraten, die betreffende Chlorgasflasche schlossen und anschließend Messungen vornahmen, um den Chorgehalt zu überprüfen. Das austretende Chlorgas wurde mit dem Sprühstrahl niedergeschlagen und ein weiteres Ausbreiten somit verhindert. "Es war nur eine minimale Menge Chlor ausgetreten, so dass keine größere Gefahr für die Badegäste bestand", betonte Theobald, was auch die Polizei, die ebenso wie Rettungskräfte des DRK vor Ort waren, der RNZ bestätigte.
Nachdem klar war, dass keine akute Gefahr mehr bestand, machten sich die Fachleute der Stadtwerke Buchen in Absprache mit der Herstellerfirma an die Fehlersuche – um solche Schrecksekunden künftig zu vermeiden.
Text: rüb / RNZ