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hettigenbeuern

Mit einem großen Fest wurde bei sommerlichem Wetter die Einweihung des neuen Spritzenhauses und das 60-jährige Bestehen der Abteilungsfeuerwehr Hettigenbeuern gefeiert.

Hettigenbeuern. Ein besonderes Geschenk für den Jubelverein im Morretal war die Botschaft von Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr, dass der Förderbescheid für das neue Fahrzeug der Abteilungswehr vorliegt.

Die gesamte Dorfgemeinschaft und zahlreiche Gäste freuten sich mit: Die Einweihung und Segnung des neuen Domizils wurde am Sonntagvormittag nach dem Festgottesdienst von den "Heddebörmer Musikanten" und dem Gesangverein "Harmonie" mitgestaltet.

Ehrungen bei der Abteilungswehr Hettigenbeuern

Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Andreas Hollerbach nahm die Ehrung verdienter Mitglieder dvor. "Ich darf heute Leute ehren, die sich in den letzten Jahrzehnten über das normale Maß hinaus in der Feuerwehr engagierten", hob er hervor.

Harald Kolban ist seit 35 Jahren Ehrenmitglied und großer Förderer der Abteilungswehr. Seit jeher unterstützt er diese in besonderem Maße. Er erhielt hierfür die Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes.

Mit der Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes in Bronze wurden Karlheinz Pföhler, Markus Edelmann, Anton Hirsch, Volker Hirsch und Martin Schwab ausgezeichnet.

Karlheinz Pföhler ist bereits seit 1980 im Ausschuss der Abteilungswehr und seit 16 Jahren ist er als Kassierer der Wehr tätig.

Markus Edelmann ist seit 1988 im Feuerwehrausschuss und seit 2002 Schriftführer der Abteilungswehr.

Anton Hirsch war 13 Jahre stellvertretender Abteilungskommandant und zusätzlich noch drei Jahre im Ausschuss.

Zahlreiche befreundete Wehren weilten am Festwochenende in Hettigenbeuern und brachten ihre Verbundenheit zum Ausdruck. Das Fest wurde mit der Stadtrallye der Jugendfeuerwehren aus Buchen und dem Bieranstich durch Beigeordneten Thorsten Weber am Samstag eröffnet.

"Glaube braucht das aktive Tun", stellte Dekan Johannes Balbach im Gottesdienst heraus. Es gelte, den Glauben in Wort und Tat umzusetzen, spannte er dabei einen Bogen zum Dienst und Einsatz für den Nächsten in der Feuerwehrarbeit.

Beim anschließenden Festakt zeigte sich Abteilungskommandant Norbert Meixner erfreut über die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste. "Mit dem Bau des Spritzenhauses ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Das Werk ist gelungen und kann sich sehen lassen."

Hernach ging Meixner auf die Historie des Feuerwehrwesens im Morretal ein. Er beleuchtete auch den Bau des Spritzenhauses und dankte allen Beteiligten, namentlich Architekt Rudi Thor.

Die Kleiderspinde werden nach dem Fest in das neue Gebäude eingeräumt, informierte der Abteilungskommandant. Der Besprechungsraum in der ehemaligen Post werde weiterhin von der Feuerwehr genutzt.

Jugendarbeit wird intensiviert

Die Abteilungswehr Hettigenbeuern könne sich mit dem neuen Domizil nun wieder gut in der Öffentlichkeit präsentieren und das Erscheinungsbild der Wehr sei aufgewertet. Die Wehr sei nun bestrebt, die Jugendarbeit wieder aufzubauen. Es sollen Anreize geschaffen und Impulse gegeben wenden, dass sich auch Jugendliche für ihre Mitmenschen engagieren.

Ausschreibung kann erfolgen

Ein Jubiläumsgeschenk der besonderen Art hatte dann Kreisbrandmeister Jörg Kirschenlohr. Er überreichte offiziell den Förderbescheid über ein TSF-W, dieser sei am Freitag pünktlich vor dem Fest eingegangen. Dies war ein besonderes und schönes Geschenk für die Abteilungswehr bei ihrem Fest und ein weiterer Grund zur Freude, somit kann die Ausschreibung des Fahrzeuges, welches dann im neuen Spritzenhaus untergebracht wird, schon bald erfolgen.

Bürgermeister Roland Burger wertete die große und imposante Schar an Ehrengästen als schönes Zeichen der Anerkennung für die Abteilungswehr. Mit dem neuen Spritzenhaus sei ein guter Kompromiss gefunden. Es wurden 145 000 Euro in ein funktionelles Gebäude investiert und nun könne das Feuerwehrfahrzeug Einzug halten. Der Bürgermeister hob die Bedeutung der Abteilungswehr und die Leistung von schneller Hilfe vor Ort hervor. "Die Wehrmänner leisten einen unverzichtbaren Dienst am Nächsten, für die Gemeinschaft und den gesamten Ort", wofür Burger den dank der Stadt Buchen übermittelte und diesen Dank auch im Namen von Stadtbrandmeister Theobald überbrachte. Er hoffe, mit dem neuen Gebäude könne die Motivation hochgehalten werden. Der Förderbescheid sei "just in time" gekommen und nun erfolge mit dem TSF-W ein weiterer Motivationsschub. Der Bürgermeister ging auf den Namen Spritzenhaus ein, den viele mit dem Kinderbuchklassiker Räuber Hotzenplotz verbinden. Er dankte auch dem einheimischen Architekt Rudi Thor. Das neue Gerätehaus werde die Anforderungen der Abteilungswehr.

Kirchliche Segnung

Pfarrer Balbach nahm die Segnung des neuen Gebäudes vor. Es sei ein großer Segen für die Gesellschaft, so der Pfarrer hierbei, wenn sich andere für die Mitmenschen einsetzen.

Ortsvorsteher Günther Müller zeigte sich stolz über das neue Gebäude der Feuerwehr.

Minister Peter Hauk dankte für über sechs Jahrzehnte ehrenamtlichen Einsatz der Wehrmitglieder. Der Minister hob die Bedeutung der freiwilligen Feuerwehr hervor, es sei wichtig die Freiwilligen Feuerwehren im Land zu unterstützen.

Bundestagsabgeordnete Dr. Dorothee Schlegel übermittelte ebenfalls Grüße zur Spritzenhaus-Einweihung und ging auf die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes ein.

Bundestagsabgeordneter Alois Gerig beglückwünschte die Abteilungswehr seinerseits zu den zahlreichen freudigen Anlässen des Tages. Die Bürger können ruhiger schlafen, weil es die Feuerwehr gebe, gab er zu bedenken. Eine schlagkräftige Wehr vor Ort mit entsprechender Ausrüstung sei sehr wichtig.

Am Sonntagnachmittag rundeten eine Fahrzeugschau, Aktionen wie Wasserflipper für die Kinder und eine Vorführung der Rettungshundestaffel das Programm des sehr gelungenen Festes ab.

Text + Bilder: Helga Schwab-Dörzenbach

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