Bödigheim. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Buchen-Bödigheim, veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Buchen am 3. November 2017 eine Rettungshundeeinsatzprüfung mit insgesamt neun Teilnehmern. Auf dem Übungsgelände der Ortsgruppe Buchen-Bödigheim auf dem Eckbuckel mussten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zusammen mit ihren Vierbeinern ihr Können in der Gehorsamsarbeit und der Gewandtheit unter Beweis stellen.
Prüfungsrichter Andreas Quint vom Deutschen Feuerwehrverband überprüfte die Gebrauchshundefähigkeit der Hunde im Führungssystem „Führen und Leiten im Einsatz“ sowie die Geschicklichkeit und Gewandtheit der Hunde auf verschiedenen Arbeitsgeräten. Der Begriff „Gebrauchshunde“ wird in unterschiedlichem Kontext im Hundewesen verwendet. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Gebrauchshundevereine, wie die Ortsgruppe Buchen-Bödigheim und die Rettungshundestaffel der Feuerwehr Buchen eine freundschaftliche Interessengemeinschaft bilden.
Gefragt ist bei den Rettungshundestaffeln der Feuerwehren der typische Gebrauchshund, der für spezielle Tätigkeiten der Sucharbeit in der humanitären Hilfe eingesetzt und demzufolge „gebraucht“ wird. Die Ausbildung von Gebrauchshunden zählt schon seit Jahrzehnten zum Tätigkeitsfeld der Ortsgruppen im Verein für Deutsche Schäferhunde. Es bestehen daher sehr viele Synergieeffekte in der Ausbildung, wo beide Kooperationen voneinander partizipieren können. Ein Feuerwehr-Diensthund, wie er bei der Feuerwehr in Buchen eingesetzt wird, ist ein speziell für den hoheitlichen Aufgabenbereich der Feuerwehr ausgebildeter Rettungshund. Im Einsatzgeschehen der Feuerwehren sind - auch im speziellen Fachbereich der Rettungshundearbeit - zahlreiche Bestimmungen, beispielsweise aus den Feuerwehrdienstvorschriften, einzuhalten. Daher müssen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden neben der Fachausbildung der Rettungshundearbeit auch die Anforderungen des allgemeinen Feuerwehrdienstes erfüllen und die Bestimmungen aus den Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehren beachten. Gebrauchshunde in der Feuerwehr werden zum Beispiel bei Katastrophen, Such- und Rettungsarbeit nach Gebäudeeinstürzen, Lawinenunglücken und vermisste Personen eingesetzt.
Bei der Einsatztauglichkeit für Suchaufgaben nach vermissten Personen werden die Suchtrupps in einem Waldgebiet überprüft. Für die Rettungshunde der Feuerwehren gibt es Einsatzprüfungen nach bundeseinheitlichen Mindeststandards, die vom Deutschen Feuerwehrverband als Richtlinie MRHOT publiziert wird. Das Bestehen der Einsatzprüfungen gilt als Nachweis der Einsatzbefähigung. In einer Fläche von ca. 30.000 qm Waldgebiet müssen zwei bis drei Personen innerhalb von 20 Minuten Einsatzzeit gesucht werden.
Zusammengefasst hatten sich acht Einsatztrupps zur Einsatzprüfung gestellt und eine überdurchschnittliche Demonstration der Sucharbeiten zum definierten Mindeststandard präsentiert. Besonders auffällig war für den Prüfungsrichter Andreas Quint die Lauffreude der Hunde im zugewiesenen Waldgebiet, die fast mühelose Beweglichkeit in dem doch sehr schwierigen Gelände sowie der permanente Arbeitswille der Hunde über die Dauer der Einsatztätigkeit. Auch das dauerhafte, anhaltende Bellen der Hunde an einem Fundort einer vermissten Person wurde sehr positiv bewertet. Danach konnten die Hundeführer die notwendigen Folgemaßnahmen, beispielsweise lebensrettende Sofortmaßnahmen oder die Bergung etwaiger Verletzter, einleiten.
Die Einsatzprüfung haben erfolgreich absolviert:
- Henrik Kreuter mit Easy of Blue Berry Hill und Vicky vom Reichertshof
- Sigried Meixner mit Caja vom Reichertshof
- Werner Geier mit Vincent vom Reichertshof
- Ute Reiche mit Wibke vom Büren und Joanna von der Notburgahöhle
- Adrian Kaufmann mit Eddy
- Bernd Jöst mit Tiara von der Urbecke
Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Vergabe der Urkunden und einem gemütliches Beisammensein zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch im Vereinsheim der OG-Buchen-Bödigheim.
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