Bödigheim. In enger Zusammenarbeit mit dem Verein für Deutsche Schäferhunde, Ortsgruppe Buchen-Bödigheim, veranstaltete die Rettungshundestaffel der Freiwilligen Feuerwehr Buchen am 14. September 2019 eine Rettungshundeeinsatzprüfung mit insgesamt neun Teilnehmern.
Auf dem Übungsgelände der Ortsgruppe Buchen-Bödigheim auf dem Eckbuckel mussten die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zusammen mit ihren Vierbeinern ihr Können in der Gehorsamsarbeit der Gewandtheit und der Suche nach vermissten Personen im Wald unter Beweis stellen.
Der Prüfungsleiter Bernd Schäfer, Sigrid Meixner und Henrik Kreuter beide Leiter der Rettungshundestaffel FF Buchen hatten die Überprüfung vorbereitet und Prüfungsrichter Andreas Quint vom Deutschen Feuerwehrverband aus Berlin überprüfte die Gebrauchshundefähigkeit der Hunde im Führungssystem „Führen und Leiten im Einsatz“ sowie die Geschicklichkeit und Gewandtheit der Hunde auf verschiedenen Arbeitsgeräten. Ein Feuerwehr-Diensthund, wie er bei der Feuerwehr in Buchen eingesetzt wird, ist ein speziell für den hoheitlichen Aufgabenbereich der Feuerwehr ausgebildeter Rettungshund.
Im Einsatzgeschehen der Feuerwehren sind - auch im speziellen Fachbereich der Rettungshundearbeit - zahlreiche Bestimmungen, beispielsweise aus den Feuerwehrdienstvorschriften, einzuhalten. Daher müssen die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden neben der Fachausbildung der Rettungshundearbeit auch die Anforderungen des allgemeinen Feuerwehrdienstes erfüllen und die Bestimmungen aus den Unfallverhütungsvorschriften der Feuerwehren beachten. Rettungshunde in der Feuerwehr werden zum Beispiel bei Katastrophen, Such- und Rettungsarbeit nach Gebäudeeinstürzen, Lawinenunglücken und vermisste Personen eingesetzt.
Bei der Einsatztauglichkeit für Suchaufgaben nach vermissten Personen werden die Suchtrupps in einem Waldgebiet überprüft. Für die Rettungshunde der Feuerwehren gibt es Einsatzprüfungen nach bundeseinheitlichen Mindeststandards, die vom Deutschen Feuerwehrverband als Richtlinie MRHOT publiziert wird. Das Bestehen der Einsatzprüfungen gilt als Nachweis der Einsatzbefähigung. In einer Fläche von ca. 30.000 qm Waldgebiet müssen zwei bis drei Personen innerhalb von 20 Minuten Einsatzzeit gesucht werden.
Zusammengefasst hatten sich neun Einsatztrupps zur Einsatzprüfung gestellt und eine überdurchschnittliche Demonstration der Sucharbeiten zum definierten Mindeststandard präsentiert. Besonders auffällig war für den Prüfungsrichter Andreas Quint die Lauffreude der Hunde im zugewiesenen Waldgebiet, die fast mühelose Beweglichkeit in dem doch sehr schwierigen Gelände sowie der permanente Arbeitswille der Hunde über die Dauer der Einsatztätigkeit. Auch das dauerhafte, anhaltende Bellen der Hunde an einem Fundort einer vermissten Person wurde sehr positiv bewertet. Danach konnten die Hundeführer die notwendigen Folgemaßnahmen, beispielsweise lebensrettende Sofortmaßnahmen oder die Bergung etwaiger Verletzter, einleiten.
Die Einsatzprüfung haben erfolgreich absolviert:
- Henrik Kreuter mit Easy of Blue Berry Hill und Vicky vom Reichertshof
- Sigried Meixner mit Caja vom Reichertshoff
- Ute Reiche mit Wibke vom Büren und Joanna von der Notburgahöhle
- Adrian Kaufmann mit Eddy
- Bernd Jöst mit Tiara von der Urbecke
- Michael Kollbach mit Gismo vom Reichertshof
- Uwe Gungl mit Athos
Die RH 2 Prüfung in der Fährte legte Otto Kattisch mit Enamorado vom Reichertshof mit 286 Punkten und der Note "Vorzüglich" ab. Die Verkehrssichere Begleithundeprüfung legten Andrea Knecht mit Schico, Yvonne Weinlein mit Jela vom Reichertshof, Werner Schmieg mit Udana von den Falken, Gaby Haas mit Kassandra vom Reichertshof erfolgreich ab. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der Vergabe der Urkunden und einem gemütliches Beisammensein zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch im Vereinsheim der OG-Buchen-Bödigheim.